
Verlagstext:
Im Ersten Weltkrieg wurde in der deutschen militärpsychiatrischen Kriegshysterieforschung und Massenpsychologie mithilfe spezieller Repräsentationstechniken eine besondere Wissensfigur gezeichnet: der „Kriegshysteriker“. Die massenhaften Erscheinungsweisen dieser Krankheit brachten unterschiedliche Wissensstrategien und -techniken sowie Deutungsmuster hervor. Die effeminierten Hysteriker stellten die Rationalitäts-, Ordnungs- und Männlichkeitsformen des Heeres in Frage. Köhne analysiert militärärztliche Aufschreibesysteme wie Monografien, Fachzeitschriftenartikel und Patientenakten sowie wissenschaftliche Fotografien und internationale medizinische Filme von 1917/18.
Buchinfo:
Julia Barbara Köhne:
Kriegshysteriker. Strategische Bilder und mediale Techniken militärpsychiatrischen Wissens (1914 – 1920)
Husum 2009, Matthiesen Verlag
ISBN 978-3-7868-4106-7, Broschur
344 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 16 cm x 24 cm
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